Samstag, Juni 28, 2008

Kieler Woche 2008

heute nachmittag locker auf der Kieler Woche verabredet und was ist jetzt? Es regnet, und es sieht nach einem ganzen Tag voll Regen aus.

Hoffentlich geht es unserem Buddy Th in Duisburg beim Tauchen besser.

Freitag, Juni 27, 2008

Keine kostenlose Tauchgepäckbeförderung mehr

Habe ich unter http://www.airline-bewertungen.eu/airlinenews/airlinenews-278.html gefunden:
Taucher werden zur Kasse gebeten: Erhebliche Zuschläge für das Gerödel
Die Gepäck-Sonderregelungen für Taucher gehen ihrem Ende entgegen. In immer kürzeren Abständen erhöhen alle Airlines ihre Zuschläge. Um Tauchsportlern einige Anhaltspunkte zu geben, sind hier die Gebühren einiger Airlines aufgelistet. Doch Vorsicht: Obwohl dies die aktuellsten Zahlen (Stand 15. Juni 2008) sind, können die Airlines von heute auf morgen neue Zuschläge erfinden, deshalb ist es ratsam sich vor der Buchung umfassend zu informieren.

Ab 1. Juli müssen die Freunde des Tauchsports auch bei Emirates tiefer in die Tasche greifen. Die bisherige Freigrenze von 10 Kilogramm für das Tauchgerödel wird ersatzlos gestrichen und als Übergepäck berechnet. Andere Airlines zeigen sich hier noch zögernd, zum Beispiel hat Air Berlin ab dem 1. November 2008 heftige Zuschläge angekündigt. Air Berlin bietet zur Zeit neben dem Fünf-Kilogramm-Handgepäck, dem 20- Kilogramm-Freigepäck auch noch 30 Kilogramm Tauchgepäck kostenlos an. Ab 1. November muss man das Tauchgerödel nicht nur vorher anmelden, sondern auch noch 20 Euro pro Strecke bezahlen. Und selbst Handlampen im Handgepäck müssen angemeldet werden. Dies gilt auch für FlyNiki und die LTU.

...

Condor langt ebenfalls ab 1. November kräftig zu. 30 Kilogramm Tauchgepäck werden dann 25 Euro pro Strecke kosten, bisher waren dieses kostenlos. Ansonsten kann man weiterhin 20 Kilogramm Freigepäck und sechs Kilogramm Handgepäck kostenlos befördern lassen.

Die Lufthansa befördert immer noch 20 Kilogramm frei und erlaubt Handgepäck von sechs Kilogramm. Für 30 Kilogramm Tauchgepäck wird für kontinentale Flüge 40 Euro und Voranmeldung verlangt, für interkontinentale Flüge 80 Euro.

Mittwoch, Juni 18, 2008

Hohendeicher See - Oortkaten bei Nacht

Eigentlich ist der Hohendeicher See nichts besonderes, man kann halt schnell mal einen Tauchgang machen, wenn man nicht soviel Zeit hat (nur eine halbe Stunde Anfahrt - Ostsee Minimum 60 Min).

Aber ein Nachttauchgang, das ist immer wieder etwas besonderes. Letzten Freitag, gegen 21:30 Uhr bei der Glocke verabredet. Wir waren die einzigen Taucher und konnten uns gemütlich umziehen und zum Tauchgang fertigmachen. Fast mit der einbrechenden Dunkelheit um 22:00 Uhr ins Wasser gegangen, einige schöne Fische und Krebse gesehen. Hat sich wirklich gelohnt.

Auch eine Gedenktafel, rechts neben dem DUC-Einstieg gefunden.

Der Tauchgang hat sich mal wieder gelohnt, freue mich schon auf den nächsten Tauchgang im Hohendeicher See.

Samstag, Juni 07, 2008

{Kieler Woche 2004}

Eine "wahre" Begebenheit aus 2004, verschoben von der Homepage der unabhängigen Hamburger Taucher in den Blog.

Letztens auf der Kieler Woche. Unendlich viele Zuschauer, ein buntes Treiben um die Weltelite im Segelsport und ein Taucher. Der Taucher war ich und ich muss gestehen, ich stand wirklich im Mittelpunkt. Interessierte Fragen beantwortete ich gern, während ich fachmännisch mein Equipment zusammen baute. Ich berechnete demonstrativ meine erforderliche Bleimenge für die salzhaltige Ostsee und behängte unter staunenden Blicken mein Jacket mit allem was wichtig aussah. Gut gelaunt machte ich meine Späße, wurde aber Bier ernst, sobald ich meinen Zuhörern von diesem brutal gefährlichen Sport erzählte und unterstrich, dass nur sehr geübte und mutige Taucher alleine tauchen.
Ich ging nicht weniger demonstrativ zum Wasser und plante meinen Tauchgang. Ich hob den Kompass, schüttelte ihn als sei etwas damit nicht in Ordnung und nahm dann die Peilung.
Während die aus Beton geschüttete Grenze zum Wasser voller Segelboote war, fand ich eine ca. 30 Meter breite Stelle ohne Boote, optimal für einen spektakulären Einstieg. Der Grund war nicht zu sehen und so schätzte ich die Wassertiefe auf 3 Meter.
Ich wuchtete mir mein Jacket auf den Rücken und mimte als wäre es noch 20 kg schwerer. Zog mir die Gurte zurecht wie ein geübter Fallschirmspringer und ging mit Flossen und Maske in der Hand zu meiner Einstiegsstelle. Voller Erwartung das es nun etwas zu sehen gibt folgten mir die Leute. An meiner auserkorenen Einstiegsstelle stand ich nun, Flossen an, Maske auf und mitten auf der Showbühne. Ein schnelles Abtauchen würde Eindruck machen und eine lustige Einlage würde die Menge zum Jubeln bringen. Den Schalk im Nacken ging ich in die Hocke, legte meine Handflächen aneinander und hielt sie so über die Stirn, als würde ich zum Köpfer starten. Ich winkte meinem Publikum noch einmal zu und ließ mich dann, in dieser Position verharrend, langsam nach vorn kippen. Ich tauchte sofort ab und erreichte den Grund "erheblich" schneller als erwartet. Bei brutal schlechter Sicht kontrollierte ich meine Tiefe.
40 cm ... Scheiße !!!
Schnell machte ich meine Beine lang, damit wenigstens nur die Flasche aus dem Wasser ragt. Meine Boje, die für solche Tauchgänge wie ich sie vor habe sehr wichtig ist, so erklärte ich meinen Zuhörern, lag noch immer auf dem Pier.
Ich hörte ein leichtes Rauschen unter Wasser!? Das musste die mir zujubelnde Menge sein.
In diesem Moment verfluchte ich meinen Zwang immer im Mittelpunkt stehen zu müssen. Ich konnte die Situation nur noch retten, indem ich so tat als sei alles normal. Ich pulte die Muschel aus meinem Lungenautomaten und wühlte mir den Kompass unterm Bauch hervor. Ich nahm die Peilung auf und paddelte los.
Es war mühsam!
Der Tauchgang schien kein Ende zu nehmen. Als ich endlich eine Wassertiefe von 1,2 Meter erreichte, fiel mir das Tauchen etwas leichter. Allerdings hatte ich meine Luft zur Hälfte verbraucht und ich musste umkehren. Meine Laune war im Keller als mir auf dem Rückweg ein Mitarbeiter vom DLRG entgegen watete und mich fragte ob alles in Ordnung sei. Ich hob den Kopf und sagte ohne den Lungenautomaten aus dem Mund zu nehmen "iff fuch wafs". Ich tauchte weiter. Er fragte noch mehr, aber ich ignorierten ihn. Wahrscheinlich wollte er beim Suchen helfen, doch ich hoffte das er nun endlich mal weiter geht. Ich schaute auf die Uhr. Tauchzeit eine Stunde und fünfzig Minuten. Zeit zum auftauchen. Ich stellte mich hin, nahm Flossen und Maske ab, packte meine Boje zusammen. Interessierten Fragen meiner mittlerweile schwer angewachsenen Fangemeinde wich ich aus. Später stellte ich fest, dass ich ca. sechzig Meter über eine Sandbank gerobbt bin, die allerdings nur acht Meter breit war. Den Fernsehbericht auf Welle-Nord über meinen Tauchgang ignorierte ich.

Logbucheintrag:
Kiel, Ostsee
Temperatur 17 Grad
Tauchzeit 1:50h
Tauchgang unter extrem schwierigen Bedingungen!

Wracktauchen in der Elbe

... sowas soll gehen? Naja, Wrackschwimmen sollte man es nennen. Mein erstes Bad hatte ich gestern in der Elbe. Mit meinem alten Nasstauchanzug, etwas Blei, Maske und Flossen verabredeten wir uns am Falkensteiner Ufer um ein Wrack zu betauchen.

Kurz nach 19:00 h ging es rein, kaum Strömung zu diesem Zeitpunkt und an das Wrack rangeschwommen. Interessanterweise steht HAMBURG auf dem Heck des Schiffes, weiter unten kann man sehen, dass es aber UWE heißt.

Am Heck ist es noch relativ flach, ca. 2-3 m, aber wenn man zur Untiefentonne schwimmt wird es schon tiefer. Die Elbe ist dunkel, sehr dunkel, man kann wenig sehen, muss mehr fühlen. Abwechselnd tauchen wir ab und "schauen" uns unter Wasser um. Zwischendurch kommt ein etwas größeres Schiff vorbei und wir werden durch die Bug-Wellen etwas durcheinander geschüttelt. Zum Glück hatte ich noch nichts gegessen. Nach einiger Zeit bemerke ich auch die Strömung, die Ebbe setzt also wieder ein. Mein Buddy hatte unter www.bsh.de die beste Zeit nachgeschaut.

Zurück am Strand will man gleich den Schmutz der Elbe abwaschen und kann gar nicht glauben, dass die Elbe im Gegensatz zu früher richtig sauber sein soll.

Wir hatten uns gestern gefragt, wie kam das Wrack da hin und seit wann liegt es da?

Hier ist die beste Erklärung die ich fand. Mehr Infos, siehe im Forum lostplaces.de:
Am 19. Dezember 1975 um 17:03 Uhr kollidierte das 1954 gebaute Küstenmotorschiff "Wiedau" mit der "Mieczslaw Kalinowski" und daraufhin mit dem Binnenschiff "Uwe" vor dem damaligen Anleger Wittenbergen. Die "Wiedau" und die "Uwe" sanken.

Die "Wiedau" wurde am 14. März 1976 gehoben und in Hamburg abgewrackt.

Die zerbrochene "Uwe" wurde von einem Hebeponton der Bergunsfirma/Reederei Taucher Ottar Harmstorf gehoben. Die Reste des Bugs wurden an den Strand gebracht und vor Ort zerlegt und abtransportiert. Das Heck war aber zu schwer dafür und wurde vor das Firmengelände am Falkensteiner Ufer geschleppt. Dort wurden die handigeren Teile entfernt. Kurz darauf sank der Hebeponton "Taucher Ottar harmstorf IX" während einer Überführung und da Hamburg keine Bergebetribe an der Elbe haben wollte (die da vertäut liegenden Bergungsschiffe waren empfindlich für die von Seeschiffen verursachten Wellen, daher mußten vorbeilaufende Schiffe die Fahrt drosseln - und das passte nicht zum Image des "Schnellen Hafens Hamburg"), kaufte die Stadt das Firmengelände. Da die Stadt danach aber kein wirkliches Interesse mehr an dem Gelände hatte, bleibt das Wrack einfach da liegen.

Sonntag, Juni 01, 2008

Helmtauchen ... endlich mal dazu aufgerafft

Schon seit einiger Zeit wollte ich mal Helmtauchen ausprobieren. Spätestens seit mir mein Buddy Andreas davon erzählt hat. Gestern hat es endlich geklappt. In Kiel-Holtenau, beim alten Seebad - übrigens auch ein interessanter Tauchplatz (allerdings flach, wie fast immer in der Ostsee) - bin ich gestern bei fast 30° in einen Vollgummi-Tauchanzug gestiegen.


Das Foto zeigt allerdings nicht mich, sondern einen nachfolgenden Taucher und die "Crew" Volker Lekies und einen Kollegen.

Auf der Homepage von Volker kann man sich einlesen und vielleicht ungefähr vorstellen wie es ist, sich in den Anzug quetschen zu lassen. Mir ist letztens bei meinem Trocki die Halsmanschette gerissen, genauer gesagt ich habe sie mit einer Hand abgerissen. Bei diesem Tauchanzug, kommt der ganze Körper durch den Kopf. Vier(! 4!) Leute müssen einiges an Kraft aufwenden, um die Halskrause so in die Breite zu ziehen, damit der Taucher in den Anzug kommt.

Verwundert war ich über die kurze Dauer "meines" Tauchgangs, aber um ehrlich zu sein, ich war auch froh, dass ich nicht länger drinnen blieb. (Übrigens keiner wurde gedrängt, jeder konnte sein Tempo selbst bestimmen.)

Meine 15 kg schweren Füßlinge hatten es in sich, an Land bewegt man sich wie Frankenstein's Monster und im Wasser kann man sich eigentlich ganz gut bewegen. Etwas ungewohnt war das ständige Entlüften durch ein leichtes rechts nicken. Zwei der Taucher hatten übrigens einen dieser Schuhe im Wasser verloren. Ausgerechnet der erste kurz bevor ich dran kam, so ging es erst einmal auf die Suche und ich stand in meinem neuen Unterzieher in der prallen Sonne. Naja, es war ein gemütlicher Tag und ich habe erst mal eine Bratwurst und einen Fleischkäse gegessen und bin dann später ins Wasser.

Faszinierend ist auch, dass "klaren" der Ohren, es geht - lt. Volker - alles ganz automatisch, aber trotzdem hat man ein leichtes Druckgefühl. Soetwas würde ich gerne noch mal etwas tiefer ausprobieren.

Helmtauchen wird sicher nicht meine Leidenschaft, der Aufwand um das ganze Gerödel anzuschleppen ist doch nicht ohne. Werde erst einmal mit meinem Buddy Thomas einen Apnoe-Ausflug zu einem Wrack in der Elbe machen.