(Online-Artikel.de) - Die US-Navy setzte im zweiten Irakkrieg auch sogenannte Kampf-Delfine ein.
Seit 1959 trainiert die US-Navy wild gefangene Delfine für militärische Zwecke und setzte sie erstmals in der Bucht von Cam Ranh im Vietnamkrieg ein. Die mit speziellen Nasenwaffen ausgerüsteten Meeressäuger sollten dort feindliche Taucher töten. Kampf-Delfine gehörten zu Zeiten des Kalten Krieges zu einem der bestgehüteten militärischen Geheimnisse, um das ein regelrechtes Wettrüsten zwischen der USA und der UdSSR ausbrach. Während die etwa 120 russischen Kampf-Delfine nach dem Zusammenbruch des Sowjetreichs grösstenteils verkauft wurden, setzte die USA die Tiere unter anderem im Golfkrieg 1991 und im Jahr 2000 bei einem NATO-Manöver in der Ostsee ein. Auch die Marine von Indien soll Kampf-Delfine besitzen, die gezielt Minen an feindlichen Schiffen anbringen können. Die Militärs machen sich dabei die Neugierde und das ausgeprägte Ortungsvermögen der Tiere zunutze. Hat der Kleinwal ein verdächtiges Unterwasserobjekt entdeckt, kann er es mittels einer Sonde markieren oder er schwimmt an die Oberfläche und gibt durch Zeichen zu verstehen, was er entdeckt hat. Als Belohnung gibt es etwas zu fressen.
Für den Delfin „Takoma" war der Irakeinsatz nach nur zwei Tagen allerdings schon wieder zu Ende. Der 22 Jahre alte Große Tümmler verschwand angeblich gleich bei seiner ersten Mission. Vielleicht war „Takoma" auch zu neugierig und wurde von einer Mine zerrissen. Ob entkommen oder getötet, das Ergebnis bleibt gleich. In der freien Wildbahn hat „Takoma" so gut wie keine Überlebenschance.
Aber irgendwie hört sich das für mich trotzdem als Science Fiction an: "Nasenwaffen"